Schizophrenie (von altgriechisch ??????? schizein „abspalten“ und ???? phr?n „Seele, Zwerchfell“) ist als eine Diagnose für psychische Störungen des Denkens, der Wahrnehmung und der Affektivität gekennzeichnet, wobei verschiedene symptomatische Erscheinungsformen unterschieden werden. Die Schizophrenie ist eine der häufigsten Diagnosen im stationären Bereich der Psychiatrie.
Der Begriff „Schizophrenie“ wurde am 24. April 1908 von dem Schweizer Psychiater Eugen Bleuler in einer Sitzung des deutschen Vereins für Psychiatrie erstmals öffentlich vorgestellt. Im selben Jahr veröffentlichte er den Artikel „Die Prognose der Dementia praecox (Schizophreniegruppe)“ in der „Allgemeinen Zeitschrift für Psychiatrie und psychischgerichtliche Medizin“ und 1911 die bekannte Schrift „Dementia praecox oder die Gruppe der Schizophrenien“. Bleulers Konzept der Schizophrenie trat in Konkurrenz zum Konzept der Dementia praecox (vorzeitige Demenz) von Emil Kraepelin. Schizophrenie hat mit einer Persönlichkeitsspaltung nichts zu tun - dennoch ist dieser Irrtum laut einer Studie weit verbreitet. Das falsche Verständnis der Krankheit steige dabei mit dem Bildungsgrad. Vermutlich hänge das damit zusammen, dass Akademiker sich den Begriff Schizophrenie oft wörtlich herleiten. Selbst Medizinstudenten dachten häufig, dass Schizophrene in einen guten und einen bösen Charakter aufgespalten seien.[2] Die Verwechslung kam ursprünglich zustande, da „schizein“ aus dem Griechischen kommt und „abspalten“ bedeutet (nach Davison und Neale, 2007). „Schizo“ bezieht sich auf den Erhalt einiger psychischer Leistungen, z. B. des Gedächtnisses. Im Gegensatz zur Demenz zerstört die Schizophrenie nicht alle kognitiven Funktionen. Es ist Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion, ob es sich bei der Schizophrenie um eine einzige Krankheitseinheit (Entität) handelt oder ob sie eine inhomogene Gruppe von Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen darstellt. Lange wurde die Diagnose Schizophrenie vor allem dann gestellt, wenn der Patient unter Wahn und akustischen Halluzinationen litt. Um diese Fehldiagnosen zu verhindern, fasste die WHO die Symptome der Schizophrenie nach Schneider zusammen. Die Ausprägung der Symptome und deren jeweilige Auswirkungen hängen bis zu einem gewissen Grad von der Persönlichkeit ab. Die Symptome sind sehr variabel und können sich von Stunde zu Stunde ändern.